Literaturliste Typographie

Typographiebücher

Otl Aicher: typographie
Ernst & Sohn Verlag, Berlin, 1989.
Der erst 1991 verstorbene Otl Aicher war ein Typograph und Designer unserer Zeit. In seinem Buch typographie, das zweisprachig deutsch /englisch gesetzt ist, behandelt er das Thema Typographie von der Schriftgeschichte bis hin zur typographischen Gestaltung. Vor allem im letzten Teil sind Beispiele aus von ihm mitgestalteten Katalogen und Schriften zu sehen.
Neben der reinen Information versucht das Buch auch, die von ihm getragene und gelebte Philosophie zur Typographie und zum Design zu vermitteln. Leider ist das Buch etwas großformatig und deshalb unpraktisch beim Lesen.

Frank Baeseler, Bärbel Heck: Desktop Publishing Gestaltung
McGraw-Hill, Hamburg, 198.
Dieses Buch konzentriert sich auf das Publizieren mit dem Rechner, ohne sich dabei auf ein bestimmtes DTP -Programm festzulegen. Es behandelt die Planung und die Arbeitsabläufe bei der Erstellung einer Publikation, befaßt sich mit den Themen Schrift, Satz, Satzgestaltung, Layout, Farbe und Materialien und geht in knapper Form auf Falz- und Bindetechniken ein.
Der Anhang enthält ein kleines deutsch/englisches Fachwörterbuch zur Typographie, was beim Studium englischer Handbücher hilfreich sein kann.

Hans D. Baumann: Handbuch digitaler Bild- und Filtereffekte
Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, 1993.
Wer digitale Bilder bearbeiten und durch gezielte Effekte verändern möchte, der ist mit diesem Buch gut beraten. Es geht verständlich auf eine große Anzahl von denkbaren Bildeffekten ein und benutzt dabei Adobe Photoshop als Beispielprogramm.

David Blatner: Desktop Publisher's Survival Kit
Peachpit Press Inc, Berkeley, 1991.
Das Buch versucht dem Anwender im Dschungel des Desktop Publishings eine Überlebenshilfe zu sein. Dabei ist es auf den Macintosh mit seinen DTP -Programmen und Formaten ausgelegt. Neben der Erklärung der wichtigsten Graphik- und Schriftformate des MAC s werden dem Leser zahlreiche Tips und Hinweise für das Arbeiten mit dem Rechner und den DTP -Programmen geliefert. Typische Problemsituationen werden besprochen und Auswege aufgezeigt. Das Buch enthält darüber hinaus eines Diskette mit einer Reihe nützlicher Dienstprogramme zum Konvertieren verschiedener Formate, zum Umrechnen der unterschiedlichen typographischen Maße, zur Handhabung von Schriften und einiges mehr. Das Buch steht auch in einer deutschen Fassung zur Verfügung.

Hans Rudolf Bosshard:
Technische Grundlagen zur Satzherstellung
Verlag des Bildungsverbandes Schweizer Typographen BST , Bern, 1980.
Das Buch ist Teil einer Reihe zur Ausbildung von Typographen und Setzern. Während sich der zweite Band von Bosshardt >Mathematische Grundlagen der Typographie< mit der Mathematik im typographischen Bereich auseinandersetzt und eher als Mathematiklehrbuch für Setzer betrachtet werden kann, geht dieses Buch viel stärker und intensiver auf die eigentliche Typographie ein. Es verfolgt dabei den klassischen Ansatz, der mit der Schriftgeschichte und der Schriftenklassifizierung beginnt und behandelt danach ausführlich Alphabete, Sonderzeichen, die heute meist eingesetzten Schriften und die verschiedenen typographischen Maße. Auch Papier-, Bogen- und Druckformate werden besprochen. Dieses Thema behandelt es ausführlicher als alle anderen aufgeführten Bücher. Auch Satz- und Korrekturzeichen werden in diesem mit Bildern, Tabellen und technischer Information sehr dicht gepackten Buch beschrieben. Das Augenmerk des Autors richtet sich auf die klassische Ausbildung von Schriftsetzern, der größte Teil der Information gilt aber unverändert ebenso für den DTP -Bereich. Einige der hier angegebenen Regeln gelten jedoch nur in der Schweiz.

Sean Cavanaugh: TypeDesign. Digitales Gestalten mit Schriften
Midas Verlag AG, Zürich, 1999.
Das Buch aus der Midas- INSIDER -Reihe geht zunächst auf die technische Installation und Handhabung von Schriften auf Macintosh und Windows ein und behandelt dann die Regeln der digitalen Typographie. Danach werden Schrifteffekte und der Einsatz von Schrift in Graphiken und Postern mit den dazu verwendeten Programmen und Verfahren erklärt. Die anschließende Klassifikation der Schriften führt zahlreiche Schriftbeispiele sowie deren möglichen Anwendungsbereiche auf. Alleine die auf der dem Buch beiliegende Schriften * machen das Buch sein Geld wert.

The Chicago Manual of Style
The University of Chicago Press, Chicago, 1993.
Dieses englischsprachige Handbuch beschreibt sehr detailliert die Regeln des Buchsatzes. Wer für den englischsprachigen Raum publizieren möchte, kommt um dieses Referenzwerk kaum herum. Auch für deutsche Publikationen kann es hilfreich sein, auch wenn sich nicht alles übernehmen läßt.

David Collier: Desktop Design and Typography
Addison-Wesley, New York, 1990.
Das Büchlein vermittelt auf sehr amerikanische, von der Aussage her (nicht vom Stil und der Illustration her) fast comic-hafte Weise die wichtigsten Grundzüge der Typographie für DTP . Jede Doppelseite hat ihr eigenes Design. Leider geht in dieser Art zuweilen die eigentliche Aussage unter. Ich würde mir die sonst gut ausgewählten Beispiele zuweilen weniger plakativ und mit mehr erklärendem Text wünschen.

Duden: Die deutsche Rechtschreibung
Dudenverlag, Mannheim, 1996.
Der Rechtschreibeduden enthält neben dem eigentlichen Lexikon am Anfang knappe und kompakte Regeln zur Rechtschreibung, Zeichensetzung, Formenlehre und Richtlinien für den Schriftsatz. Auch die Vorschriften zur Korrektur von Manuskripten und den dabei zu verwendenden Korrekturzeichen sind hier zu finden.

Duden: Satz und Korrekturanweisungen
Dudenverlag, Mannheim, 1986.
Sachlich und recht trocken, jedoch kompetent und sehr kompakt behandelt dieses preiswerte Büchlein die Themen: Aufbau eines Manuskripts, Satzanweisungen, Formelsatz, Korrektur und Korrekturzeichen, Sonderzeichen, Schriften und Alphabete, sowie Richtlinien für den Fremdsprachensatz. Die hier aufgeführte Ausführung behandelt noch die alte Rechtschreibung.

Fontbook - Digital Typeface Compendium
Fontshop International, Berlin, 1998.
Dieses mehr als tausendseitige Font-Handbuch demonstriert ein enormes Font-Repertoire welches vom Fontshop angeboten wird. Es zeigt von welchem Hersteller und in welchen Schnitten die Schriften (Fonts) angeboten werden. Es gibt damit einen repräsentativen (wenn auch nicht erschöpfenden) Überblick zu professionellen Fonts. Kurze Druckbeispiele liefern einen ersten Eindruck des Schriften. *

Ulrike Häßler, Frank Pfenning, Dietmar Wüller:
Digitale Fotographie. Von der Praxis zu den Grundlagen.
Springer Verlag, Heidelberg, Berlin, 1998.
Hier wird das High-End digitaler Fotographie behandelt - sehr kompetent und doch gut verständlich. Der überwiegende Teil ist ebenso auf die Arbeit mit normalen Digitalkameras übertragbar, zumal sich die Bereiche schnell verschieben.

Jost Hochuli: Kleine Geschichte der geschriebenen Schrift.
Verlag Typophil, St. Gallen, 1991, Agfa Compugraphic-Reihe.
Die kleine, etwa 80 seitige Publikation schildert kompakt, anschaulich und mit vielen Beispielen die Entwicklung der abendländischen Schriftgeschichte von den Römern bis ins 20 . Jahrhundert.

Jost Hochuli: Das Detail in der Typographie.
Buchstaben, Buchstabenabstand, Wort, Wortabstand, Zeile, Zeilenabstand, Kolumne.
Compugraphic Corp., Wilmington (Mass.) USA , 1987.
Das in der Agfa-Compugraphic-Reihe erschienene, 40 seitige Heftchen, beschreibt mit Beispielen die Themen, die im Untertitel aufgeführt sind und die man zur Mikrotypographie zählt. Das Büchlein ist empfehlenswert.

Jost Hochuli: Bücher machen.
Eine Einführung in die Buchgestaltung, im besonderen in die Buchtypographie.
Compugraphic Corp, Wilmington (Mass.) USA , 1989.
Das etwa 80 seitige Heftchen, beschäftigt sich mit der Buchgestaltung und der Buchtypographie, angefangen von Überlegungen zum Buchformat über den Satzspiegel bis hin zur Umschlaggestaltung. Dabei werden auch Aussagen zu den unterschiedlichen Buchtypen gemacht. Dieses Heft stammt aus der Agfa-Compugraphic-Reihe.

Jan-Peter Homann: Digitales Colormanagement.
Farbe in der Publishing-Praxis
Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, 1998.
Ein sehr schön und sorgfältig gemachtes Buch zum Thema Farbmanagement, welches sowohl die Theorie (idealer und realer) Farben behandelt als auch auf die Farbmanagementsysteme und die Themen Druck und ICC-Geräteprofile eingeht. Auch das Thema Scannen von Farbe und die Einbettung der Farbprofile in Dokumente wird angemessen behandelt.

Cyrus D. Khazaeli: Crashkurs, Typo und Layout
Rowohlt, Hamburg, 1995.
Das sehr preiswerte Taschenbuch führt zunächst in die Grundprinzipien der Typographie ein. Danach demonstriert es sie an Anwendungsbeispielen und zeigt schließlich, wie man sie in QuarkXPress umsetzt.

Helmut Kraus: Digitales Fotografieren
Mit Digitalkameras zum perfekten Bild
Addison-Wesley, Bonn, 1998.
Das Buch gibt eine verständliche Einführung in die Erstellung und Nachbearbeitung von Bildern aus einer Digitalkamera. Dabei geht Kraus sowohl ausreichend auf die Kameratechnik ein, verstärkt aber auf die nachfolgende Bildverarbeitung. Das Arbeiten mit digitalen Studiokameras - das High-End dieser Technik - ist besser in [Häßler] beschrieben.

Helmut Kraus: Scannen
Mit Desktop-Scannern zum perfekten Bild
Addison-Wesley, Bonn, 1996.
Ein schön und kompetent gemachtes und reich bebildertes Buch zum Desktop-Scannen, welches in kompakter Form die Themen vom Scanner und Scannen über die Bildbearbeitung bis hin zur Farbseparation abdeckt. Dies alles ist nicht zu tief, dafür aber leicht verständlich beschrieben.

Philipp Luidl: Typographie, Herkunft, Aufbau, Anwendung
Schlütersche Verlagsanstalt, Hannover, 1989.
Dieses recht aufwendig gemachte etwa 140 seitige Buch behandelt die Geschichte der Typographie, geht auf das Schriftzeichen und das Material dazu ein, führt vom Zeichen zum Satzbild einer Seite und streift die Buchherstellung. Einige Ideen und Konzepte unseres Buchs sind dem Buch von Luidl entliehen.

Philipp Luidl: Desktop Knigge
te-wi Verlag, München, 1988.
Das Buch trägt den Untertitel: Setzerwissen für Desktop-Publisher. Hier wird in Form eines Nachschlagewerks versucht, das Wissen eines Setzers kurz und knapp für denjenigen aufzubereiten, der Dokumente auf dem Rechner publiziert. Dem sonst recht schön gemachten Büchlein (etwa 190 Seiten) fehlen ein wenig verbindende und erklärende Worte zwischen den Definitionen und Beschreibungen.

Thomas Merz: Die PostScript- & Acrobat-Bibel
Thomas Merz Verlag, München, 1996.
Dieses Buch ist zusammen mit dem vom gleichen Autor und Verlag stammenden Buch Mit Acrobat ins World Wide Web ein Muß für jeden, der sich intensiver mit PostScript und PDF beschäftigt.

Thomas Merz: Mit Acrobat ins World Wide Web
Effiziente Erstellung von PDF-Dateien und ihre Einbindung ins Web
Thomas Merz Verlag, München, 1998.
Wer im Internet mit PDF publizieren will, kommt um dieses Buch kaum herum. Es erklärt nicht nur detailliert das PDF-Format und die Werkzeuge darum herum, sondern gibt auch zahlreiche Hinweise und Tips zu Problemen.

Claudia Nöllke: Präsentieren
STS Verlag, Planegg, 1998.
Diese preiswerte Büchlein sagt kein Wort zur Typographie, befaßt sich aber recht übersichtlich mit (fast) allem anderen, was beim Präsentieren zu beachten ist, von den Präsentationsmedien über die richtige Ansprache an die Zuhörer bis hin zur anschließenden Diskussion und dem Umgang mit Fragen.

Mattias Nyman: 4 Farben - ein Bild
Grundwissen für die Farbbildbearbeitung mit DTP
Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, 1997.
Das Büchlein vermittelt verständlich, kompakt und übersichtlich das Wissen, welches man für die Ver- und Bearbeitung von Farbbildern besitzen sollte. Es vermeidet dabei allzuviel Theorie und zeigt an zahlreichen praktischen Beispielen die Möglichkeiten der Farbkorrekturen: Als Beispielprogramm wird überwiegend Adobe Photoshop verwendet
.

Roger V. Parker: Looking Good in Print
Midas Verlag, Zürich, 1992.
Obwohl der Titel englisch lautet, liegt das Buch in Deutsch vor. Diese recht verständlich geschriebene Publikation wendet sich an den DTP -Laien. Nach einer netten Einführung in die Typographie mit ihren Grundregeln zeigt das Buch die Umsetzung der Regeln an einer Reihe von Beispielen aus dem Bereich der Hauszeitschriften, von Broschüren, Berichten und Formularen. Durch anschauliche Vorher-Nachher-Beispiele zeigt es, wie die Gestaltung verbessert werden kann, wann man die Regeln einhalten sollte und wann und wie man davon abweichen darf.

Paul Renner: Die Kunst der Typographie
Druckhaus Tempelhof, Berlin, 1948.
Obwohl das Buch schon recht alt ist, gelten die meisten Aussagen und Ratschläge heute so wie vor 45 Jahren. Dies zeichnet es, ähnlich wie das Buch von Tschichold, als einen Klassiker unter den Typographiebüchern aus. Obwohl sachlich, ist der Text leicht und teilweise unterhaltsam zu lesen. Leider ist die Auflage vergriffen und das Buch nur noch im Antiquariat zu finden.

Ruedi Rüegg: Typographische Grundlagen: Gestaltung mit Schrift
Weltwoche- ABC -Verlag, Zürich, 1989.
Dieses großzügig und aufwendig gestaltete Buch zeigt in jeweils parallel laufenden deutschen und englischen Texten die Schrift als Designelement der Typographie. Es geht auch mit Beispielen auf den Einsatz der Schrift bzw. Typographie in der Werbung ein. Für jemand, der auch englische Schulungen oder Vorträge zum Thema DTP oder Typographie halten muß, ist dieses Buch neben der gut gemachten Grundinformation sicher eine Hilfe.

Wolf Schneider: Deutsch für Kenner
Die neue Stilkunde
Rowohlt Verlag, Hamburg, 1994.
Nicht für Typographen, aber für Autoren, ist dieses Werk. Wer die Intoleranz Schneiders gegenüber schwer verständlichen Sätzen, Formulierungen, Ausdrucksweisen und unsinnigen Begriffen erträgt, für den ist dieses Buch lohnenswert. Man kann beim Lesen lachen, über Schneiders schneidende Kritik, über die zitierten Beispiele und über sich selbst - und sich dabei immer wieder an die eigene Nase fassen. Lehrreiches und Amüsantes sind hier vereint - ein seltener Fall bei Büchern.

Wolf Schneider: Deutsch fürs Leben
Was die Schule zu lehren vergaß
Gruner + Jahr AG & Co, Hamburg, 1987.
Eigentlich müßte es heißen Deutsch für Schreibende, denn Schneider fokusiert sich in diesem anschaulichen Büchlein stark auf das Schreiben und behandelt anhand von fünfzig Regeln, wie man als Autor dem Leser helfen und entgegenkommen kann. Er zeigt beispielsweise, wie Satzzeichenregeln oder Regeln zum Satz von Zahlen intelligent und leserfreundlich angewendet werden. Ein wirklich lehrreiches und trotzdem unterhaltsames Buch.

Einhard Schrader, Joachim Biehne, Katja Pohley:
Optische Sprache
Vom Text zum Bild, Von der Information zur Präsentation
Windmühle GmbH, Hamburg, 1991.
Das als Arbeitsbuch bezeichnete Werk ist deutlich besser, als der erste Eindruck hinterläßt, der sich aus den fast ausschließlich mit Hand skizzierten Abbildungen ergibt. Das Buch geht dabei weniger auf die eigentliche Typographie, als vielmehr auf die didaktischen Aspekte einer Präsentation ein und legt sehr anschaulich dar, was bei der Kommunikation mittels Präsentationstechnik zu beachten ist. Es geht z. B. darauf ein, welche Diagrammform für bestimme Zahlen und Aussagen geeignet ist und wie wesentliche Informationen in Graphiken angeordnet und hervorgehoben werden.

Geert Setola, Joep Pohlen: Letterfontäne
Fontana Verlag, 1996.
Hierbei handelt es sich um ein wunderschönes Schriftenbuch. Es gibt zunächst einen kompakten Überblick über die Geschichte der Schrift und zeigt dann sehr detailliert die Charakteristika und Erkennungsmerkmale von Schriften auf. Der Hauptteil aber besteht aus zahlreichen Schriftbeispielen mit jeweils einer kurzen Erklärung der Herkunft und Geschichte sowie Blindtext in den verschiedenen Schnitten der Schrift, die einen qualifizierten Eindruck der Schrift auch in unterschiedlichen Schriftgraden erlaubt.

Manfred Siemoneit: Typographisches Gestalten
Polygraph Verlag, Frankfurt, 1989.
Manfred Siemoneit ist ein heute vor allem im Aus- und Weiterbildungsbereich aktiver Typograph. Während sein nachfolgend aufgeführtes Werk als in mancher Hinsicht veraltet betrachtet werden kann, faßt dieses Buch in sehr anschaulicher und übersichtlicher Form die heute geltenden Typographieregeln zusammen, gibt zahlreiche Beispiele, Anregungen und Hinweise. Das Buch beschränkt sich nicht nur auf die Typographie im Bereich des Desktop Publishing, sondern gilt ebenso für den Photo- und Bleisatz.

Manfred Siemoneit, Wolfgang Zeitvogel:
Satzherstellung, Textverarbeitung
Polygraph Verlag, Frankfurt, 1979.
Dieses Handbuch wird als Lehrbuch in der Druckindustrie verwendet. Das recht umfangreiche und teilweise sehr detaillierte Buch ist auf die Ausbildung des Setzers ausgelegt. Es geht ausführlich auf Satztechniken ein. Der Teil, welcher Rechner und Rechnertechnik behandelt, ist leider sehr veraltet und in diesem Zusammenhang weitgehend überflüssig. Trotzdem ist dieses Buch für Setzer immer noch ein gutes Lehrbuch und in mancher Hinsicht eine wichtige Referenzquelle.

Erik Spiekermann:
Ursache & Wirkung: ein typographischer Roman
H. Berthold AG , Berlin, 1986.
Dieses Büchlein von Spiekermann, will neben der Wissensvermittlung unterhalten. Daraus ergibt sich auch der Untertitel >Ein typographischer Roman<. Daß Erik Spiekermann über Suppenhuhn und Gartenzaun schreibt, um Typographie verständlich zu machen, spiegelt die Urhaftigkeit des Berliner Typographen wieder. Dieses Buch liest sich entsprechend dem Titel wie ein Roman, der jedoch mit vielen schönen und überraschenden Bildelementen und Beispielen aufwartet.

Erik Spiekermann: Studentenfutter oder:
Was ich schon immer über Schrift & Typografie wissen wollte, mich aber nie zu fragen traute.
Context GmbH, Nürnberg, 1989.
Das etwa 120 seitige Heftchen von Erik Spiekermann versucht einige wichtige Typographieregeln anschaulich und in eine Art Kompendium zu verpacken. Dies wäre auch gelungen, wenn mehr über die Typographie und weniger Schriftbeispiele darin zu finden wären. Für die Schriftbeispiele ist das Format meinem Empfinden nach nicht geeignet, um die Schönheit der gewählten Schriften wirklich zur Geltung zu bringen. Dafür werden hier auch einmal etwas weniger bekannter Schriften am Beispiel von Blindtexten gezeigt.

Erhardt D. Stiebner: Bruckmann's Handbuch der Drucktechnik
Verlag Bruckmann, München, 1992.
Das Buch beschreibt recht anschaulich und ausführlich die heute üblichen Drucktechniken mit ihren technischen Randbedingungen und den dabei eingesetzten Maschinen und Materialien. Stiebner versteht es, zu viele technische Details zu vermeiden. Zahlreiche Illustrationen und Bilder machen es zu einem anschaulichen Lesestoff.
Die Informationen und Illustrationen zu den >Drucktechniken< des vorliegenden Buchs stammen weitgehend aus diesem Buch des Bruckmann-Verlags.

Jan Tschichold: Die neue Typographie
Verlag Brinkmann & Bose, Berlin, 1987.
Tschichold löste 1928 mit den Aussagen dieses Buchs eine kleine Revolution in der europäischen Typographieszene aus. Leider ist das Reprint (eine Art Neuauflage) nicht sehr gut gemacht und in kleiner Schrift auf glänzendem hochweißen Papier gesetzt - eine Technik, die Tschichold selbst scharf kritisiert. Das Büchlein ist als Ergänzung zu Tschicholds Aufsätzen jedoch immer noch zu empfehlen.

Jan Tschichold: Ausgewählte Aufsätze über Fragen der Gestalt des Buches und der Typographie
Birkhäuser Verlag, Basel, 1987.
Sowohl von den Aussagen zur Typographie wie auch vom Stil her ist dieses Buch ein Genuß. Es liest sich sehr leicht und die offenen und zuweilen provokanten Aussagen zur Typographie machen dieses Buch recht unterhaltsam. Obwohl bereits 1928 erstmalig erschienen, gelten fast alle Aussagen und Ratschläge heute noch - eine Eigenschaft, die einen Klassiker auszeichnet. Wer in der Typographie mitreden möchte, sollte diese Aufsätze gelesen haben.

Anna Wagner, Guido Englich: MAC Reiseführer,
Grafik, Scannen, Typo und Layout in sechs erlebnisreichen Touren
rororo Computertaschenbuch, Hamburg, 1991.
Dieses Buch ist für ca. 20 DM ein typographischer Leckerbissen und hat den Preis der Stiftung Buchkunst als eines der schönsten Bücher des Jahres 1991 verdient. Wenn ein Leser nicht genau weiß, wie eine Fachpublikation aussehen kann, dann findet er hier ein Beispiel: Es macht Lust auf Lesen. Inhaltlich führen sechs Touren durch die Welt des Macintoshs, begonnen beim Betriebsystem. Es geht weiter mit Graphikformaten, Werkzeugen, diversen Graphikprogrammen und deren sinnvollem Einsatz. Das Buch zeigt an Hand sehr guter Beispiele, welche Programme für welche Aufgabenstellungen zu benutzen sind. Scannen im Grundkurs gehört genauso zu den Themen wie die verfügbaren Softwareprogramme und deren Möglichkeiten. Es wird besprochen, wie Schriften am MAC entstehen, was digitalisierte Schriften sind und wie man mit ihnen umgehen sollte, ebenso was bei Farbe zu beachten ist und wie sie auf einem Macintosh gehandhabt wird.

Hans Peter Willberg, Friedrich Forssman: Lesetypographie.
Verlag Hermann Schmidt, Mainz, 1997.
Wer lernen möchte, wie man die Lesbarkeit von Publikationen verbessern kann, der sollte sich dieses Werk zulegen. Es ist eines der umfassendsten zu diesem Thema, sehr sachlich, schön gestaltet, wenn auch etwas großformatig zum komfortablen Lesen. Das Buch geht auf fast alle Aspekte guter Typographie ein und setzt dabei die Lesbarkeit bzw. effiziente, dem Zweck angepaßte Informatsvermittlung in den Fokus.

Hans Peter Willberg, Friedrich Forssman:
Erste Hilfe in Typographie
Ratgeber für den Umgang mit Schrift.
Verlag Hermann Schmidt, Mainz, 1999.
Dies ist ein mit etwa hundert Seiten recht kompakt gemachtes Büchlein zum Thema Typographie - eine Art Kurzversion seiner Lesetypographie. Durch die Kompaktheit gibt es dem Leser eine sehr übersichtliche und verständliche Form des Einstiegs und des Überblicks zum Thema Typographie, in der auf Überflüssiges verzichtet wird. Interessant sind seine Beispiele zum Druck von Schrift und Photos auf unterschiedliche Papiere.

Gene Zelazny: Wie aus Zahlen Bilder werden
Wirtschaftsdaten überzeugend präsentieren.
Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesebaden, 1999.
Eine kompakte (ca. 160 Seiten) und gut angelegte Führung, wie man Wirtschaftsdaten in Diagrammen darstellt. Die Beispiele sind auch über Wirtschaftsdaten hinaus anwendbar, so daß dies ein nützlicher Ratgeber für den Aufbau und die Gestaltung von Diagrammen ist. Farbe wird hier als unterstützendes, nicht als gestaltendes Element eingesetzt.

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Zeitschriften

PAGE
Monatszeitschrift, ISSN 0935-6274
MAC up Verlag GmbH, Hamburg.
Die Page ist eine monatlich erscheinende deutsche Zeitschrift zu den Themen Typographie, DTP und Satzwesen, wobei der Schwerpunkt sicher auf dem Bereich des Desktop Publishings liegt. Die selbst für den Nicht-Typographen sehr verständlich geschriebenen Beiträge beleuchten dabei die DTP -Szene weitgehend systemneutral ( PC , Macintosh, UNIX ) und gehen, wenn auch seltener, ebenfalls auf Spezialsysteme ein. Die Zeitschrift berichtet über Trends, Produktneuvorstellungen und bringt auch (relativ kurze) Produktbeschreibungen.

Desktop Dialog
Monatszeitschrift , ISSN 0936-8833
Desktop-Verlag GmbH, Rödermark.
Schwerpunkte der systemneutralen Publikation sind ausgereifte und herstellerunabhängige Hard- und Softwaretests. Sie enthält gute Berichte von Messen und internationalen Veranstaltungen, daneben Serien über Basiswissen (z. B. PostScript, Belichter, Drucker). Der technische Bereich steht dabei im Vordergrund. Themen wie die Erstellung von technischen Publikationen, die Vorstellung neuer CAD/CAM -Programme oder Hintergründe zur besseren Benutzung der Betriebssysteme gehören zum Standardumfang. Ein immer wieder gern bearbeitetes Thema ist die Farbbildverarbeitung, die mit kritischen Augen beobachtet wird.

Publishing Praxis
Monatszeitschrift, ISSN 0948-1931
Verlag Deutscher Drucker Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Riedstraße 25 , 73760 Ostfildern.
Die Zeitschrift wendet sich eher an den Profi aus der PrePress-Praxis als an den typischen DTP ler. Die Testberichte zu den Prepress-Produkten sind tiefergehend als bei den obigen Publikationen. Daneben gehören Produktneuankündigungen, Produktübersichten und Erfahrungsberichte zum Themenbereich ebenso wie die Behandlung neuer PrePress-Technologien.

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Zum Thema Typographie gibt es eine ganze Reihe guter Bücher und Zeitschriften sowie zunehmend auch Informationen im Internet. Leider haben viele der Bücher den Nachteil, relativ teuer zu sein. Man sollte sich dadurch trotzdem nicht vom Kauf abhalten lassen, zumal sie fast immer recht aufwendig und ansprechend gemacht sind. Die Auswahl, Beurteilung und der Kommentar zu der aufgeführten Literatur wurde natürlich von den Autoren subjektiv getroffen.